Vereinsgeschichte

Vor mehr als neun Jahrzehnten, in einer Zeit tiefer Depression nach dem 1.Weltkrieg, haben sich einige sportbegeisterte Männer unserer Stadt entschlossen, gemeinsam aktiv zu werden und wollten sich zusammenschließen. Mit viel Einsatz und Idealismus wurde gearbeitet. Sehr schwierig und mühsam waren die ersten Jahre. Der erste Gründungsversuch unter dem Namen "Homburg Süd" scheiterte am Veto des schon bestehenden "SV 08" und wurde vom damaligen Fussballverband abgelehnt. Die Idealisten ließen jedoch nicht locker mit ihrer unglaublichen BEgeisterung. Die Gründer waren nicht zu bremsen und keine Hürde war ihnen zu hoch, als dass sie nicht überwunden werden konnte. Schließlich einigte man sich auf den Namen Sportclub Union. Eine Liste mit nachweisbar hundert Mitgliedern führte nach erneuter Eingabe an den Verband nun doch zum Erfolg. Der Sportclub Union 1919 war vom Süddeutschen Fussballverband bestätigt worden. Trotzdem bestanden noch Schwierigkeiten seitens der Besatzungsmacht, da nach Beendigung des 1.Weltkrieges Zusammenkünfte und Spielbetrieb untersagt waren. Daher wurde der Verein auch mehr heimlich in "Matheise Kich" aus der Taufe gehoben.

 

1. Mannschaft 1919

F. Serr, J. Roos, J. Spies, O. Schäffling, L. Bittes, L. Bäcker, H. Rippel, H. Leibrock, M. Bender, J. Roth, Ch. Siegel, L. Matheis, F. Hamm
F. Serr, J. Roos, J. Spies, O. Schäffling, L. Bittes, L. Bäcker, H. Rippel, H. Leibrock, M. Bender, J. Roth, Ch. Siegel, L. Matheis, F. Hamm

Um schnell aus der Misere herauszukommen, trainierten die Unionisten mit französischen Soldaten. Ein Spiel gegen eine französische Militärmannschaft brach den Bann, wobei gar eine Militärkapelle spielte, obwohl die Union dieses Spiel gewann. Zu den Gründern und der ersten Vorstandschaft gehörten: Ludwig Matheis, Heinrich Günther, Karl Günther, Adam Serr, Ernst Dahl, Albert Vogelgesang, Hans Vogel, Ludwig Magold, Michael Bender, Hans Rippel, Richard Rothhaar und Heinrich Müller. Einigkeit macht stark, hieß damals das Motto, und so wuchs tatsächlich die zunächst noch kleine Gruppe rasch zu einem lebendigen Vereinswesen heran. Der erste Sportplatz entstand auf einem städtischen Wiesengrundstück an der Kirrberger Straße in Gemeinschaftsarbeit aller Mitglieder. Seitens des Fussballverbandes wurde einer Einteilung des Sportclub Union zu den Verbandsspielen in der C-Klasse stattgegeben. Schon im ersten Jahr wurde die Meisterschaft in dieser C-Klasse errungen. Aber schon wieder wurde das Vereinsleben getrübt. Ein neuer Bebauungsplan der Stadt für das Gebiet östlich der Kirrberger Straße erfasste auch den kaum erstellten Sportplatz des jungen Vereins.

 

2. Mannschaft 1919

H. Günther, O. Ulrich, H. Rothaar, L. Haury, A. Vogelgesang, J. Sachs, L. Gartenhof, H. Hamm, L. Bieber, H. Glosky, W. Ott, A. Serr
H. Günther, O. Ulrich, H. Rothaar, L. Haury, A. Vogelgesang, J. Sachs, L. Gartenhof, H. Hamm, L. Bieber, H. Glosky, W. Ott, A. Serr

 

Nach kaum zwei Jahren musste der Sportclub Union Homburg zum erstenmal in seiner Geschichte den Platz an der Kirrberger Straße räumen und baute mit vereinten Kräften am Eckartweg hinter dem Friedhof einen neuen Sportplatz. Das zweite Spieljahr brachte wiederum die Meisterschaft in der B-Klasse. Nun hatte die Union die A-Klasse erreicht, in der auch der Fussballverein 08 Homburg spielte. Das Heimspiel gegen diesen Verein gewann man auf dem Schlossberg mit 4:1. Nach Abschluss dieser Runde stand der Sportclub Union an dritter Stelle. Im Jahre 1924 ließen sich die Unionisten zu einer Fusion mit der Turngesellschaft überreden, was sich jedoch nicht bewährte. Im Jahre 1925 wurde der Verein wieder selbstständig und baute im Waldgelände hinter den Eigenheimen, heute Waldstadion, einen dritten Platz. Innerhalb dreier Jahre gelang wieder der Aufstieg in die A-Klasse. Im Jahre 1936 wäre beinahe der Aufstieg in die Kreisliga geglückt. Leider verlor man in einem Entscheidungsspiel gegen den Fussballverein Beeden. Auch die Jugend und Schülermannschaft errang in dieser Zeit zwei Meistertitel. Aus der Schülermannschaft ging der über die Grenzen hinaus bekannte Spieler Kurt Clemens hervor.

 

Kurt Clemens (li.)
Kurt Clemens (li.)

 

Wiederbegründungsmannschaft 1950

 

stehend: K. Klein, A. Feß, H. Gerhard, F. Matheis, R. Kennel, F. Bittes - knieend: E. Bernhard, H. Schnurr, J. Schemel - sitzend: E. Birkner, W. Wetzel, K. Klein
stehend: K. Klein, A. Feß, H. Gerhard, F. Matheis, R. Kennel, F. Bittes - knieend: E. Bernhard, H. Schnurr, J. Schemel - sitzend: E. Birkner, W. Wetzel, K. Klein


Nach zehn Jahren wurde der Sportclub Union wiederum ausgezählt und im Zuge der Gleichschaltung, wie übrigens auch alle anderen sporttreibenden Vereine, dem VFL augegliedert. Dadurch ging auch der erworbene Sportplatz verloren, welcher in das heute bestehende Waldstadion überging. Weitere Stationen nach dem Krieg waren der Schlossberg und schließlich das jetzige Gelände am City-Wohnpark und wir hoffen, dass dies der letzte Umzug unseres Vereins bleibt. Die Rückschläge konnten den Zusammenhalt der alten Mitglieder nicht zerstören, traten sie doch sofort nach dem 2.Weltkrieg wieder an, um den SC Union erneut ins Leben zu rufen. Obwohl der Verein beim Amtsgericht in Homburg nicht gelöscht war, mussten erhebliche Schwierigkeiten überwunden werden, um ihn in den Spielbetrieb des Verbandes wieder einzuordnen. Nach dieser Ruhepause wurde der Verein 1950 erneut ins Leben gerufen. Zu seinen Gründungsmitgliedern fanden sich alte von 1919 und 1925, sowie junge Anhänger des Fussballsports zusammen. Dies waren: Max Lang, Franz Bittes, Karl Bieber, Heinrich Günther, Gerhard Jähn, Wilhelm Bieber, Heinrich Peter und Friedrich Hamm.

 

Selbstverständlich musste wieder ganz von vorne angefangen werden. Im Spieljahr 1953/54 gelang es durch einen Sieg im Entscheidungsspiel gegen den SV Reiskirchen, den Aufstieg in die Kreisklasse 1 zu feiern. Als das Spielsystem nach der Wiederangliederung des Saarlandes an die Bundesrepublik eine Neuordnung erfuhr, durfte man durch die gute Platzierung erneut in der A-Klasse spielen. In den Folgejahren musste man den bitteren Abstieg bis hin zur C-Klasse durchleben. Zwei Jahre darauf erlebte man in überlegener Manier wieder den Aufstieg. Auch die A-Klasse wurde nochmals erreicht, jedoch folgte wieder der Abstieg bis in die C-Klasse. Im Spieljahr 1971/72 gelang der erneute Aufstieg im zweiten Anlauf des Entscheidungsspiels gegen die DJK Erbach. Im Spieljahr 1975/76 stieg man erneut ab. In der Spielzeit 1979/80 errang man nach diesem Wiederaufstieg Platz 4, im darauffolgenden Jahr Platz 5. Den zuvor guten Platzierungen folgten mit dem 14. und 13. Rang mäßige Tabellenstände. Im Jahre 1986 wurden zwei zusätzliche Flutlichtmasten, versehen mit jeweils zwei Lampen in Höhe der Mittellinie, installiert.

 

In der Spielzeit 1985/86 erreichte man Platz 15, wobei man nur der Tatsache, dass in einem Entscheidungsspiel der Bezirksliga der für uns richtige Sieger ermittelt wurde, es zu verdanken hatte, dem Abstieg zu entgehen. In der darauffolgenden Spielzeit war es dann aber soweit. Nach einem überlegen geführten Entscheidungsspiel gegen den FV Oberbexbach unterlag man letztendlich mit 1:2 und musste den bitteren Gang in die Kreisliga B Bexbach antreten. In der nachfolgenden Spielzeit errang man Platz 7. Am 9. Juli 1988 fand ein Generationswechsel in der Führungsetage unseres Vereins statt. Der 65-jährige 1.Vorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende Erwin Bernhard, übergab sein Amt an den damals 33-jährigen Horst Scheid. Bei den Hallensaarlandmeisterschaften der F-Jugend errang man 1989 Platz 4. Dies bedeutet die bis heute beste Platzierung einer Jugendmannschaft unseres Vereins. Am 21. Januar 1990 errang unsere 1.Mannschaft bei den Hallenstadtmeisterschaften den 2. Platz. Man konnte nur vom damaligen Landesligisten Einöd gebremst werden. Dies bedeutete ebenfalls die beste Platzierung bei diesen Meisterschaften. Im Sommer 1990 war der Sportclub Union Ausrichter der Aktivenstadtmeisterschaften.

 

 

 

1. Mannschaft 1984

stehend: Hans Felden, Peter Schindler, Jürgen Kratz, Raimund Theobald, Dieter Richter, Horst Juen, Otto Juen - knieend: Volker Weiss, Thomaas Schindler, Wolfgang Kratz, Norbert Agne, Hans Stärkle, Horst Scheid
stehend: Hans Felden, Peter Schindler, Jürgen Kratz, Raimund Theobald, Dieter Richter, Horst Juen, Otto Juen - knieend: Volker Weiss, Thomaas Schindler, Wolfgang Kratz, Norbert Agne, Hans Stärkle, Horst Scheid

 

Im Herbst 1990 konnte die Erstellung der Umzäunung um unser Sportgelände fertiggestellt werden. Im Sommer 1991 und 1992, sowie Frühjahr 1993 wurden die Duschräume der Spielerkabinen und die Schiedsrichterkabine völlig erneuert. Dies konnte nur durch erhebliche Eigenleistungen und finanzielle Hilfe durch die Stadt bewerkstelligt werden. Am 21. März 1992 wurde ein Fussballtor nach orkanartigen Stürmen durch einen herabfallenden Baum völlig zertrümmert. Dank der großzügigen Unterstützung durch die Stadt Homburg wurden uns daraufhin zwei komplett neue Tore, versehen mit Hülsen zum Auf-und Abbauen, installiert. Am 9. Spieltag der Saison 1992/93 fuhr man mit zwei Fanbussen zum damals punktverlustfreien Tabellenführer Italsud Neunkirchen. Dank der hervorragenden und fairen Unterstützung unserer Anhänger erreichte man ein 3:3 unentschieden. Dies ist eine sicherlich bisher einmalige Aktion in dieser Kreisliga B Bexbach gewesen. Allen Beteiligten wird dieser 4. Oktober 1992 in guter Erinnerung bleiben. In dieser Saison erreichte unsere 1.Mannschaft Platz 6, punktgleich mit dem Tabellenvierten. Die 2.Mannschaft errang Platz 3 und nur um die Differenz von zwei Toren entging man der Vizemeisterschaft. Auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz. Die Aktivenfahrt vom 20. bis 23. Mai 1993 führte nach St. Ulrich am Pillersee. Allen Teilnehmern wird dieser Ausflug nach Österreich in guter Erinnerung bleiben. Am 29. April 1995 übergab der amtierende 1. Vorsitzende Horst Scheid nach siebenjähriger Amtszeit die Vereinsgeschicke an seinen Stellvertreter Dieter Hamm. Am 22. Juli 1995 wurde durch orkanartigen Sturm die Bedachung unseres Sportheims völlig zerstört. Erhebliche Schäden entstanden auch im Innenbereich an der Deckenverkleidung. Um diesen Schaden wieder zu beheben, bedurfte es erheblicher Eigenleistungen. Dank der unbürokratischen und schnellen Hilfe durch die Stadt Homburg konnte die Misere recht bald behoben werden. Es wurde eine völlig neue Überdachung eingezogen. Im Innenbereich wurde die Deckenverkleidung mit Paneelen völlig erneuert. Ende 1995 wurden die seit längerer Zeit beantragten neuen Flutlichtmasten, Richtung Zweibrückerstraße, durch die Stadt erstellt. Im Frühjahr 1996 wurde das Geschäftszimmer völlig neu renoviert. In der Saison 1996/97 errang die 1.Mannschaft Platz 5. Im Februar 1997 war der Sportclub Union Ausrichter der AH-Hallenstadtmeisterschaften.

 

Als absolutes Highlight jedoch war der im Jahre 2000 geschaffte Aufstieg in die A-Klasse Höcherberg. Die Meisterschaft wurde gleich dreimal gefeiert. SPONTAN, INOFFIZIELL und OFFIZIELL.

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